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Freitag, 11. November 2016

[Filmkritik] Before the Flood

Hallo alle zusammen,

heute lebe ich mal ein bisschen meine "der Mensch kann gar nicht so intelligent sein, wenn er sowas zulässt"-Seite aus und möchte euch einen Dokumentarfilm vorstellen. Dieser ist noch recht neu und jeder von euch kann ihn sich auf dem National Geographic Kanal auf Youtube ansehen.

Diese Dokumentation geht ca, 1 1/2 Stunden und wurde in den USA produziert. Die Szenen im Film stammen aus der ganzen Welt. Eigentlich ist Film das völlig falsche Wort, denn er ist weder geschauspielert, noch mit Personen besetzt, die nur andere verkörpern sollen, nein nein, alles wirkt echt. Da man sich da ja bekanntlich nie zu 100% verlassen kann, möchte ich es auch dabei belassen.

Leonardo DiCaprio nimmt uns mit auf seiner Reise um die Welt. Er trifft dabei Führungspersönlichkeiten von Staaten und Religionen, aber auch Wissenschaftler und andere engagierte Menschen die sich den Auswirkungen des Menschen auf unsere Welt bewusst sind.

Was ich an DiCaprio schon immer mochte, ist sein scheinbarer Hang und das Verständnis für Kunst. Mit eben so einem Kunstwerk umrahmt er diese Doku. Hierzu wählt er Hieronymus Boschs Triptychon der Garten der Lüste und erklärt wie die Welt funktionieren könnte oder sollte.

Viele von euch, die sich ab und zu mit der Umwelt und ihren Veränderungen beschäftigen, werden feststellen, dass in der Doku nicht wirklich neue Erkenntnisse präsentiert werden. Wieso auch, denn diese werden uns ja quasi täglich um die Ohren gehauen. Erfreulicherweise wird aber auch gezeigt, warum es so schwierig ist, gerade für Entwicklungsländer und solche die gerade wachsen und jetzt erst an der Stelle in ihrer Industrialisierung sind, wie wir vielleicht vor 50 Jahren. Ein Land wie Indien belastet das Klima unglaublich, logisch, aber einen anderen Weg können diese Länder nur dann gehen, wenn er weiterhin rentabel für sie bleibt. Wir leben bereits auf einem sehr hohen Standard, für uns ist es daher ein Luxusproblem zum Beispiel Müll zu trennen oder nur einmal die Woche Fleisch zu essen oder ähnliches. In manch anderen Ländern sind die Menschen froh, wenn sie überhaupt etwas zu essen haben, da bleibt keine Zeit darüber nachzudenken, wie ökologisch oder sauber es zu diesem Lebensmittel kam.

Diese feinen Unterschiede gilt es zu verstehen und zu verändern. Ebenso wird aber auch klar, dass der Mensch ein Egoist ist, und immer sein wird. Das sieht ein vernunftbegabter Mensch vielleicht sogar an sich selbst. Ich weiß nicht, ob wir wirklich in der Lage dazu sind, irgendetwas an unserer Lebensweise zu ändern und ob wir damit noch etwas retten könnten.
Vielleicht ist es aber auch so, dass viele es gar nicht wirklich ändern wollen, sondern einfach sehen was kommt und damit umgehen werden. Ich mein in Hamburg werden Häuser auf 5m Hohe Pfähle gebaut, der Meeresspiegel kann also ruhig ansteigen, die Menschen DORT werden damit zurecht kommen... An so vielen Orten sind die Menschen unglaublich erfinderisch geworden um mit den Unannehmlichkeiten des Klimawandels umzugehen, es ist faszinierend, wie uns unser Überlebensinstinkt in diese Richtung antreibt, aber kaum in die, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.

Das meine Lieben, ist sowieso das größte Mysterium für mich, es muss immer erst etwas passieren, bevor Maßnahmen ergriffen werden. Sowas wie Vorbeugung gibt es eigentlich nicht auf dieser Welt...oder?

Jedenfalls wollte ich euch diese Doku unbedingt vorstellen, da ich sie sehr gut finde. Der Ansatz, dass eine Prominente Person mit einflussreichen Personen spricht, ergibt immer einen anderen Anreiz als ein Wissenschaftler den eh keiner kennt und den auch eh keiner versteht. Wenn ich mir ansehe, dass alle Umweltziele schon wieder über den Haufen geschmissen werden, war wohl leider auch das nicht effektiver, aber vielleicht ja bei dem ein oder anderen von euch,

eure Blue Diamond.



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