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Freitag, 27. November 2015

[TV-Serie] Blacklist

Hallo meine Serienfreunde,

heute geht es mal nicht um ein Buch, denn die liebe Blue hat euch ja in den letzten Tagen eine Menge Bücher vorgestellt. Damit wird mit dem Lesen nachkommen, möchte ich euch mal wieder eine Serie vorstellen, die mein Herz gestohlen hat. Es war eine der ersten Serien, die wir auf Netflix entdeckt haben. Wir haben sie mit Freunden geschaut, deswegen hat es sich ein bisschen hingezogen, bis wir die erste Staffel durch hatten. Im Moment gibt es nur die eine Staffel legal im deutschen Internet zu sehen, aber ich hoffe, die zweite kommt bald. (Scheinbar hat RTL die Rechte an der Erstausstrahlung, die dieses Jahr lief. Die dritte Staffel gibt es scheinbar bei den Amis auch schon...)

Zur Handlung: Das FBI weiß gar nicht, wie ihm geschieht, als sich der Schwerverbrecher Raymond Reddington eines Tages stellt. Einst gehörte er zum Navy-Nachrichtendienst, bis er sich gegen die USA wandte und sein Wissen meistbietend verkaufte. Durch die Jahre in kriminellen Milieus hat er Kontakte über die ganze Welt - und er bietet dem FBI an, sein Wissen nun zu teilen, um die Drahtzieher der schlimmsten Verbrechen auffliegen zu lassen.

Allerdings hat Reddington eine Bedingung: Er spricht nur mit Agent Keen, einer jungen Frau, die gerade ihre Ausbildung beim FBI abgeschlossen hat. Niemand weiß, warum das so ist, und das ist vielleicht das größte Rätsel dieser Serie. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist Keen einverstanden und es entwirrt sich ein Bündel aus Intrigen, Spionage und Verbrechen.

Ich hatte ja schon gesagt, ich liebe diese Serie. Sie hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen. Das liegt vor allem an Raymond Reddington, den man zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd durchschaut. Mich hat natürlich von Anfang an interessiert, was ihn mit Keen verbindet. Ist sie seine Tochter? Oder nicht? Das Ganze dreht sich immer wieder im Kreis. Immer, wenn man sich ganz sicher ist, sagt er etwas, was alles wieder ins Dunkel stürzt. Ich kann kaum erwarten, mehr zu erfahren.

James Spader hat mich dabei schauspielerisch völlig überzeugt. Ich kenne ihn schon aus The Watcher, einer meiner Lieblingsfilme, aber in Blacklist zeigt er sein ganzes Talent. Die Rolle des Raymond Reddington ist so komplex, aber man kauft ihm jede Sekunde ab. Auch die Monologe (und Dialoge) von Red sind einfach nur klasse. Er erzählt immer wieder kleine Anekdoten, von denen vermutlich die Hälfte nicht wahr ist, aber wer weiß das schon? Er hat einfach eine saucoole Art und damit mein Herz erobert.

Agent Keen fand ich mitunter etwas anstrengend. Natürlich krempelt Red ihr ganzes Leben um, aber manchmal ist sie einfach ein bisschen überdramatisch. Am Ende merkt man dann aber, wie sehr sie die Schicksalsschläge geprägt haben und wie abgebrüht sie wird, und ich bin wirklich gespannt, wie sie sich weiter entwickelt. Sie hat auch wirklich viele tolle Momente mit Red, die mich öfter mal zu Tränen gerührt haben. Und natürlich ist es für sie eine schreckliche Situation, nicht zu wissen, warum dieser skrupellose Mann nun gerade und ausschließlich ihr vertraut.

Natürlich geht es in dieser Serie auch darum Verbrechen aufzuklären. Dabei geht es nicht um einfache Morde oder ähnliches, sondern perfide Auftragskriminelle, die globale Machenschaften am Laufen haben und teils von hohen Politikern angeheuert werden, um die ganze Welt zu verändern. Das fand ich interessant, denn so ist es nicht so abgedroschen. Allerdings treten die Fälle dennoch oft hinter das Hauptgeschehen zurück, nämlich die Verbindung von Red, Keen und ihren Feinden. Auch der Ausgang der Fälle ist selten stereotypisch.

Die Serie ist insgesamt gut durchdacht und hat eine Hauptfigur, die einen bezaubert und gleichzeitig fasziniert. Punktabzug gibt es für die billigen Effekte, vor allem in den frühen Folgen der Staffel. Da habe ich in vielen Serien schon besseres gesehen. Ich will aber unbedingt wissen, wie es weitergeht. Emotional hat mich die Serie voll abgeholt und ich wünschte, ich würde jemanden wie Red kennen, undurchschaubar aber irgendwie liebevoll.

Was sagt ihr zur Serie? Oder habt ihr sie noch gar nicht entdeckt?

Bis bald,
Eure Kitty Retro

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