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Freitag, 3. Oktober 2014

[Filmkritik] It's Kind Of A Funny Story

Hallo Freitagsfilmfreunde,

heute gibt es eine Buchverfilmung für euch, und zwar von It's Kind Of A Funny Story. Das Buch hatte ich ja bereits am Mittwoch vorgestellt. Ich hatte dort geschrieben, dass ich Probleme mit Craig als Charakter hatte, aber alle anderen Charaktere sehr toll fand. Heute nun geht es um die Filmadaption.

Zur Handlung: Craig ist 16 und hat momentan mit einer Menge zu kämpfen. Er soll einen wichtigen Sommerkurs besuchen, er steht auf die Freundin seines besten Freundes, sein Dad interessiert sich kaum für ihn, seine Schwester ist ein Wunderkind. Eines Nachts kann Craig nicht mehr, doch bevor er von der Brooklyn Bridge springt, weist er sich selbst in die Psychiatrie ein.

Dort lernt er eine Menge seltsame Gestalten kennen, er versucht, sein Leben ein bisschen aufzuräumen. Zwei Schritte nach vorn, einen zurück. Und so gelingt es ihm vielleicht, sein Leben wieder positiver zu sehen.

Es ist schwer, den Film zusammenzufassen, da er nicht von Handlung lebt, sondern von Bildern und Charakteren. Dabei ist dieses Film in vielen Momenten sehr abgespacet und ein bisschen zu künstlerisch für meinen Geschmack. Zum Beispiel die Szene, in der Craig vor seiner Gruppe singen soll. Andererseits soll das den Film vermutlich ein bisschen verrückter machen. 

Der Film hält sich dabei nicht strikt an das Buch, sondern nutzt es eher als Guideline. Dabei entstehen einige neue Szenen, die schön sind, andere sind ein bisschen strange. Insgesamt finde ich es aber immer schön, wenn ein Film seine eigene Geschichte erzählen kann. Was mir dagegen ein bisschen negativ aufgefallen ist: Der Grund, warum es Craig schlecht geht, die ganze Vorgeschichte, wird auf das kleinste Minimum heruntergekocht, sodass seine Krankheit am Ende ein bisschen unglaubwürdig wirkt. Da hat das Buch die Gefühle und Gedanken während einer Depression doch wesentlich besser widergegeben.

Wie bereits erwähnt spielen die Charaktere im Buch die entscheidende Rolle. Der Film konzentriert sich dabei noch stärker auf Craig selbst. Seine Beziehungen außerhalb des Krankenhauses werden nur sehr sehr grob angerissen, da wie Vorgeschichte fehlt. Deswegen können manche Dinge vielleicht ein bisschen seltsam wirken. Noelle, die ja mein Lieblingscharakter ist, ist im Film irgendwie reifer, aber auch platter und stereotypischer. Das fand ich ziemlich schade. Dennoch ist sie wirklich hübsch. Auch andere Charaktere treten eher in den Hintergrund, wie Humble zum Beispiel.

Im Mittelpunkt steht dafür Bobby, dessen Rolle ein bischen angepasst wurde. So bekam er eine Familie verpasst und wurde zu einer Art älteren Ausgabe von Craig, der ihn auf den richtigen Weg zurückführen will. Irgendwie fand ich diese Rolle schön gewählt. Sie gibt dem Film eine persönlichere Wendung, ich weiß auch nicht. Ich denke, es war eine gute Idee. Allerdings weiß ich nicht, was ich da von dem Ende halten soll.

Was ich sehr gut umgesetzt fand, was aber dennoch anders war als in meiner Vorstellung, sind Craigs Bilder. Auch das Ende ist da leider anders. An manchen Stellen spart der Film schon die wichtigen Teile der Geschichte ein. 

 Alles in allem ist der Film sicher kein Meisterwerk. Ich hatte jedenfalls noch nie davon gehört. Die Schauspieler sind eigentlich ganz gut, die Synchro war ok. Gestalterisch ist manchmal ein bisschen zu viel aufs Gas getreten worden, aber man überlebt es. Kann man sich schon mal ansehen, wenn man das Buch nicht erst lesen will. Aber es ist definitiv kein Blockbuster und gegen Filme wie Perks of Being a Wallflower oder Durchgeknallt mit Angeline Jolie kann er nicht bestehen.

Habt ihr schon mal davon gehört?

Bis bald,

Eure Kitty Retro

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