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Mittwoch, 20. August 2014

Im Namen der Lüge

Hallo meine Thrillerfreunde,

nach vielen Enttäuschungen in der letzten Zeit habe ich mich mal wieder an einen Thriller gewagt. Ich liebe dieses Genre, aber es gibt einfach zu viel Quatsch. Deswegen bin ich in letzter Zeit ein bisschen skeptisch gewesen und habe lieber andere Sachen gelesen. Mal schauen, ob dieses Buch daran etwas ändern konnte. ;)

Die Fakten:
  • Autor: David Ellis
  • Übersetzung: Alexander Wagner
  • Titel: Im Namen der Lüge (Original: In the Company of Liars)
  • Erschienen: 2009
  • Verlag: Wilhelm Heyne Verlag
  • Seiten: 428
  • Preis: ab ein paar Cent auf Amazon

Zur Handlung: Allison Pagone ist eine berühmte Krimiautorin. Doch in letzter Zeit ist sie vor allem als Mordverdächtige in den Zeitungen zu finden. Sie soll ihren geheimen Liebhaber Sam Dillon ermordet haben. Doch es gibt nur Indizien und keine Beweise. Außerdem geschehen ein paar ungewöhnliche Dinge in ihrem Umfeld.

Das FBI mischt sich in die Morduntersuchung ein, kann allerdings keinem etwas Näheres sagen, auch nicht dem Oberstaatsanwalt. Was ist wirklich in der Nacht passiert, als Sam starb? Niemand scheint es zu wissen, aber irgendwer muss es doch gewesen sein!?

Naja, das ist jetzt vermutlich keine gute Zusammenfassung, aber ich möchte nicht zu viel verraten. Das Buch wird, und das ist auch schon das Auffälligste daran, rückwärts erzählt. Wir beginnen im Juni und gehen dann zurück bis zum Februar, in dem Sam ermordet wird. Dabei geht jedes Kapitel chronologisch ein paar Tage zurück. Am Ende steht schließlich die Tatnacht, in der alles aufgedeckt wird.

Ich finde die Idee nicht schlecht, es ist mal etwas anderes. Allerdings macht sowas nur Sinn, wenn es auch zur Geschichte passt. Ansonsten ist es unötig verwirrend. Hier ist das leider nur halb der Fall. In den letzten Kapiteln merkt man dann, warum der Autor diese Variante gewählt hat, aber so richtig wichtig für die Handlung ist es nicht. Deswegen finde ich es ein bisschen mäh... Am Anfang hat es mehr verwirrt als alles andere. Am Ende hat es nicht wirklich viel Sinn. Es ist eben einfach gezwungen anders.

Desweiteren hat man nach der Aufklärung dann das Gefühl, dass man den Anfang des Buches (das eigentliche Ende der Geschichte) jetzt gar nicht verstanden hat. Was ist denn da nun passiert? Ich fand das ein bisschen nervig. Ich hatte nicht den gewünschten Aha-Effekt, es war mehr ein: oooook, und jetzt? Ich weiß auch nicht. Das Ende war dann zwar spannender als der Anfang, aber nicht so, wie ich mir das bei einem richtigen Krimi vorstelle.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Es ließ sich leicht und schnell lesen, man hat eigentlich alles verstanden. Nichts war unnötig kompliziert. In der Übersetzung sind einige Fehler drin. Das wiederum hat mich genervt. Manchmal klang sie auch einfach nicht gut. Ich mag keine Bücher mit Fehlern. Aber ansonsten war das Leseerlebnis als solches gut.

Die Charaktere sind etwas kompliziert. Man lernt eigentlich nur Allison Pagone wirklich kennen während des Buches. Die meisten anderen Figuren sind nicht das, was sie vorgeben, sodass man eigentlich keinen anderen kennt. Ich hatte aber das Gefühl, als wollte der Autor, dass man auch die FBI-Ermittler kennen lernt. Das hat nur nicht geklappt. Als einzig wirklich ausgebauter Charakter tritt also Allison auf. Man weiß allerdings lange nicht, ob sie eine Mörderin ist oder nicht. Das war wirklich gut gemacht.

Alles in allem ist das Buch nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Es ist mal etwas anderes, auch thematisch nicht das, was ich sonst so lese. Es ist auch nicht 0815, was ich immer nett finde. Durch die ganze Terrorgeschichte, die mit hineingeworfen wird, ist es ein nicht ganz so ausgelutschtes Thema für einen Thriller. Aber es kam dennoch nicht die Art von Spannung auf, die ich mir erhofft habe.

Ich hoffe, das hat euch geholfen.

Bis bald,

Eure Kitty Retro



Meine Bewertung:

- Dieses Buch ist Teil meiner ABC-Challenge und der SUB-Abbau-Challenge. -

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