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Freitag, 2. Mai 2014

[Filmkritik] O brother, where art thou?

Hallo ihr Lieben,

heute ein Film der Coen-Brüder. Das witzige ist, in dem Buch, was ich gerade lese, wird auch gerade so ein Film gesehen, aber egal.

Dieser hier ist eine schwarze Komödie mit viel Intellekt, Religionskampf, Sklaverei und der ganzen Zeit von Babyface Nelson.
Die Sprache des Titels ist an jene aus Shakespeares Zeiten angelehnt und where art thou? heißt simpel, wo bist du?

Die Geschichte dreht sich um den furchtbar schlauen Everett (George Clooney), den familienverbundenen Pete (John Turturro) und den einfältigen Delmar (Tim Blake Nelson) die zusammen aus einer Strafkolonie flüchten. Everett hat ihnen versprochen, sie zu einem Schatz zu führen, wo für jeden 400000$ rausspringen würden.
Auf dem Weg durch den Staat Mississippi erleben sie so einiges. Der Film trägt daher den Untertitel "Eine Mississippi-Odyssee" und ist von der Erzählung tatsächlich der Odyssee sehr ähnlich.
So begegnen sie zuerst einem blinden Mann (der Seher) und später auch auf einen Mann mit nur einem Auge, den sie verarschen werden. Sie sind ständig auf der Flucht vor einem Bluthund, der die geliebte Dapper Dan Pomade von Everett jagdt.
Als sie schließlich mit einem jungen Schwarzen in eine Büchse singen, werden sie ganz unverhofft und auch völlig unbemerkt von ihnen selbst zu Musikstars. Doch der Ku-Klux-Klan bleibt auch ihnen nicht erspart und so werden so manche Scheinheilichkeiten in mitten von weißen Hauben aufgedeckt.
Doch schließlich ist es wie so oft, all diese Strapazen nur wegen einer Frau...

Ich liebe diesen Film, merkt man das? Die Dialoge sind so voller Charme und Wissen, dass man gar nicht umhinkommt ihnen die volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Die drei Charaktäre sind, muss ich zugeben, eher eigen und ich selbst finde zum Beispiel überhaupt keinen Draht zu Pete. Für die Handlung ist das weniger schlimm, aber es sollte trotzdem gesagt sein.

Der Film wurde 2000 produziert und spielt im Jahr 1937. Dementsprechend ist alles irgendwie in Sepia gehalten, nur die Dapper Dan Dose mit ihrer roten Farbe sticht da wirklich hervor. Die Kulisse ist unglaublich schön und wer diese Zeit mag, wird sich zu Hundertprozent wohl fühlen.

Ehrlich musste ich den Film mehrmals schauen um wirklich alles mitzubekommen und er ist definitiv nicht dafür geeignet einen gemütlichen Abend zu verbringen, außer natürlich ihr Fahrt auf Filme der Coen-Brüder ab.

Empfehlen kann ich ihn erst einmal jedem Mann. Für einen Abend mit Kumpels und Bier top. Für Frauen ist er natürlich auch super, sonst würde ich ihn schließlich auch nicht so toll finden, dennoch sollte man sehr offen für schwarzen Humor sein.

Leider ist er eher unbekannt, doch das sollte euch nicht hindern,

eure Blue Diamond.

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