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Freitag, 16. Mai 2014

[Filmkritik] Grand Budapest Hotel

Hallo ihr Lieben,

gestern habe ich mich mal wieder allein ins Kino getraut. Denn nur gestern kam hier das Grand Budapest Hotel in Englisch im Kino, und das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Das witzige war, dass das ganze Kino voller Single-Zuschauer war. Das ist mir noch nie passiert. Und am Ende kannte ich sogar ein paar Leute. Aber hier geht es jetzt natürlich nur um den Film...

Zur Handlung: Das Grand Budapest Hotel ist heute eher eine Absteige in einem seltsamen Land im Osten von Europa. Doch in den 20er und 30er Jahren hatte es seine Blütezeit unter dem Concierge Monsieur Gustave, der all die alten, reichen, blonden, alleinstehenden Damen, die das Hotel besuchten, mit besonderer Aufmerksamkeit beehrte. In dieser Zeit wurde der junge Zore Page im Hotel und wurde schnell der persönliche Protegé von Gustave. Doch alles verändert sich, als eine der alten, reichen, blonden, alleinstehenden Damen verstirbt und Gustave ein wertvolles Gemälde vererbt.

Die Familie dieser Dame nun versucht jedoch, Gustave den Mord in die Schuhe zu schieben. Mit seinem treuen Freund Zero versucht dieser wiederum, seine Unschuld zu beweisen. Die beiden lassen sich dabei auf ein abstruses Abenteuer ein und erleben eine Menge Dinge, die unwahrscheinlich komisch und faszinierend zugleich sind.

Wenn man sich den Cast dieses Films anschaut, dann weiß man eigentlich, dass es sich hier kaum um einen schlechten Film handeln kann: Ralph Fiennes, Saoirse Ronan, Jude Law, Adrien Brody, Bill Murray, Edward Norton, Owen Wilson... ich meine... ja, was soll man dazu denn noch sagen? Und eigentlich muss ich es wahrscheinlich gar nicht sagen, aber die Leistung von Ralph Fiennes hat mich in diesem Film wirklich umgehauen. Ein echter Traummann. :D

Ich denke aber, dieser Film hätte diese vielen bekannten Schauspieler am Ende gar nicht gebraucht, von Ralph vielleicht einmal abgesehen. Denn er stützt sich nicht zu sehr auf schauspielerische Leistung, sondern vielmehr auf einen ungeheuren Charme, den so lange kein Film mehr hatte. Die Umgebung und viele Aufnahmen sind auf eine Art und Weise Vintage, das es einfach nur schön ist, sie zu sehen. So ist beispielsweise allein das Bild des Hotels auf dem Cover schon irgendwie so altmodisch als wäre der Film aus den Anfangszeiten der Filmgeschichte überhaupt.

Abgesehen von der unglaublichen Optik lebt der Film aber von einer sehr unterschwelligen Art von Humor, der mir sehr gefallen hat. Es war nicht dieser typische Humor, der uns genau sagt, wann wir lachen müssen, sondern eher eine Art leises Lächeln, was im Film immer wieder kam. Die Dialoge waren so abstrus und dennoch so gut, ich kann es gar nicht in Worte fassen. Ich denke aber, viele Momente leben hier auch von der englischen Sprache, sodass ich nicht sicher bin, wie gut das im Deutschen transportiert wird (zumal auch in der englischen Version viel deutsch vorkommt).

Zum Schluss ist es eigentlich ganz einfach: Wer den Trailer schaut und richtig Lust auf den Film bekommt, der sollte ihn unbedingt anschauen - am besten in Originalsprache. Er ist charmant, witzig, besonders und macht Spaß. Die Charaktere sind speziell und unglaublich liebenswert. Die Bilder, die kreiert werden, sind atemberaubend. Dieser Film ist einfach toll und besonders und sehenswert. Sicherlich dennoch nicht für jeden gemacht... Ich liebe ihn. Habt ihr ihn gesehen? Was denkt ihr?

Bis bald,

Eure Kitty Retro

Eine tolle Nazi-Parodie ist auch enthalten. :D

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