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Freitag, 25. April 2014

[Filmkritik] Numb - leicht daneben

Hallo ihr Lieben,

heute ein eher unbekannter Film der mir äußerst am Herzen liegt. Es handelt sich um ein Filmdrama von 2007. Er dreht sich um die psychische Erkrankung der Depersonalisation.

Hudson (Matthew Perry) hat diese Krankheit nachdem er einen Joint geraucht hat, zumindest glaubt er dass dies der Auslöser war. Er ist Drehbuchautor und eher unscheinbar. Seine Freunde und Familie wissen worunter er leidet und gehen damit ganz normal um, sie lassen es mehr oder minder unbeachtet.
Durch seine Angstzustände und die völlig verklehrte Gefühlswelt ist er den ganzen Tag damit beschäftigt nicht durchzudrehen. Er entwickelt Zwangsstörungen und verbringt seine Zeit wohl eher seltsam in den Augen anderer. So kann er am besten bei Golftunieren einschlafen oder empfindet Kontrolle, die er eigentlich nie spürt, wenn er Stifte klaut.
Er ist bei diversen Therapeuten, die ihm allesamt Medikamente verschreiben, die allerdings nicht helfen, sondern seine Situation teilweise verschlimmern.
Doch dann trifft er auf Sara (Lynn Collins). Sie ist bodenständig und Grund auf positiv. Das einzige was sie vom Leben will, sind Menschen, die sie auch dann noch lieben wenn ihr beispielsweise alle Gliedmaßen abfallen. Auch wenn Hudson es ihr nicht zeigen kann, so verliebt er sich in sie und sie sich in ihn. Sie akzeptiert seine seltsame Art, nur das Stehlen soll er bleiben lassen.
Doch er glaubt nicht an sich und schon gar nicht daran, dass man ihn lieben könnte oder um sich haben wöllte.

Dieser Film hat auch Züge einer schwarzen Komödie, wobei es wirklich sehr schwarzer Humor ist. Die Leistungen der Hauptdarsteller sind ganz überwältigend wunderbar und ich kann ehrlich sagen, dass die Krankheit der Depersonalisation sehr wahrheitsgemäß dargestellt wird.

Wer unter dieser Krankheit leidet, fühlt sich selbst nicht real, er hat Probleme damit die Welt um sich wahrzunehmen, Beziehungen aufzubauen und Gefühle auszudrücken. Oft haben sie Angstzustände und Zwänge, die allerdings nicht bösartiger Natur und meist relativ harmlos sind.

Ich habe den Film gesehen, da ich einen Menschen in meinem Leben hatte, der selbst eine Depersonalisation hatte. Daher kann ich ihn allen empfehlen, die sich an diese besondere Situation heranwagen möchten, auch wenn sie keineswegs zeigen kann, wie der Alltag wirklich ist.
Ansonsten ist er für jeden was, der auf tiefsinnige Handlungen mit wirklichen Charaktären steht,

eure Blue Diamond.

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