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Freitag, 7. März 2014

[Filmkritik] Elysium






Servus liebe Filmfreunde,

Heute stelle ich euch den Film "Elysium" von District-9-Regisseur Neill Blomkamp mit Matt Damon in der Hauptrolle vor. Um eins vorweg zu nehmen: Wenn Matt Damon an solchen Filmen mitwirkt, dann gehe ich besonders kritisch an solche Werke heran, da ich ihn persönlich in solchen Rollen (Antiheld) nicht sehen kann. Besonders als Jason Bourne hat er meines Erachtens versagt. So eine Rolle passt dann eher zu Mark Wahlberg oder Christian Bale, aber gut das ist meine Meinung. Nun zum Film:

2154 - Die Welt ist durch Über-Wirtschaftung und Umweltzerstörung zu einem einzigen Müllkoloss geworden. Der Spalt zwischen Arm und Reich wird immer größer, und während der Rest der Bevölkerung in völliger Isolation und Armut auf der zerstörten Erde dahinvegitiert, lebt die High-Society der Bevölkerung (ca 1 %) auf der künstlich erbauten Raumstation, genannt Elysium, im Orbit der Erde. Auf dieser künstlich erschaffenen Welt gibt es keine Krankheiten und kein Elend, weil Technologien vorhanden sind, die die Lebenserhaltung ins Unermessliche steigern. Da die Erdbevölkerung solch eine Technik nicht hat, versuchen die Ärmsten unter ihnen mittels Transportschiffen Elysium zu erreichen und dort auf ein besseres Leben hoffen zu können. Um die zu verhindern sind die Einwanderungsgesetze für Elysium sehr streng, und die skrupellose Verteidigungsministerin Rhodes ( grandios gespielt von Jodie Foster) wacht über deren Einhaltung mit eiserner Hand. Kommt es doch zu einem Verstoß wird der auf der Erde stationierte Elite-Söldner Kruger (Sharlto Copley) auf den Plan gerufen.

Auf der Erde lebt auch der Ex-Sträfling Max (Matt Damon), der in der Gesellschaft mit diversen illegalen Autodiebstählen und Einbrüchen sowie seines Jobs als Arbeiter in der Robotik-Fabrik über die Runde kommen muss. Auf Arbeit erleidet Max einen Strahlenunfall und bekommt die Diagnose, dass er nur noch 5 Tage zu leben hat und die einzige Heilquelle gibt es auf Elysium...
In seiner Verzweiflung nimmt Max einen gefährlichen letzten Auftrag: Er soll den auf Elysium lebenden Konzernboss für Sicherheitssysteme (William Fichtner) entführen und über eine Schnittstelle in seinem Gehirn wichtige Informationen downloaden. Diese Daten könnten die Sicherheit in Elysium nachhaltig gefährden und schneller als Max lieb ist, wird er als Staatsfeind Nr. 1 gesucht und ist der Schlüssel zu einer anderen Zukunft von Elysium und der Erde.

Nach dem erstmaligen Sehen des Filmes war ich überraschenderweise beeindruckt von der schauspielerischen Leistung von Matt Damon. Was tut ein Mann, der nur noch 5 Tage zu leben hat ? Er riskiert alles, um sich und noch gleich die gesamte Menschheit zu retten. Klar, ist das etwas überladen, aber das Grundthema (Arm und Reich, soziale Missstände) wird dabei nicht in den Hintergrund gedrängt und man fühlt mit dem Protagonisten und den Menschen der Erdbevölkerung, die alles versuchen, um ein besseres Leben in dieser ungerechten Welt zu erhalten. So findet man auch Parallelen zum ersten Film von Blomkamp - Distirct 9, wo das Grundthema ebenfalls der Zusammenprall von Arm und Reich bzw. der Dritten Welt und der Elite ist, nur das es im Erstling von Blomkamp im Ghetto lebende Aliens sind und in "Elysium" die Mehrheit der Menschen selbst, die in Armut lebt.

Es ist kein Zufall, dass Blomkamp einen ähnlich gelagerten Film mit diesem Thema erneut dreht. Der gebürtige Südafrikaner lebte bis 18 in Johannesburg und sah die Armut und das Elend mit eigenen Augen, bevor er schließlich nach Kanada emigrierte und dort mit dem typischen Industriestaat konfrontiert wurde.
Das erklärt auch die sehr unterschiedlichen Drehorte - Als Themenbild Erde diente Mexiko-City und Elysium wurde in Kanada gedreht. Durch diese Authenzität der Drehorte wirkt der Film sehr glaubhaft und man wird im wahrsten Sinne des Wortes in seinem Bann gezogen. Auch der Soundtrack überzeugt und die Effekte sind auf allerhöchsten Niveau. Ein besonderes Gimmick ist auch der Söldner-Darsteller Copley (bekannt aus A-Team Remake): Durch seine übertriebene Darstellung eines rachsüchtigen und von sich selbst besessenen Psychopathen ergibt dies den perfekten Gegenspieler von Matt Damon, und man ersehnt regelrecht den finalen Fight der beiden. Der Science-Fiction Film rührt am Ende sogar zu Tränen und wartet mit einem überraschenden Ende auf.

Mein Fazit: Neil Blomkamp beweist, dass er auch ohne Untersützung von Peter Jackson, grandiose Filme drehen kann und durch die sehr gute Besetzung der Rollen, sowie dem Mix aus Actionfeuerwerk und Sozialkritik kann ich dieses Filmwerk nur weiter empfehlen.


Euer

Tree Of Mind

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