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Freitag, 31. Januar 2014

[Filmkritik] Liebe braucht keine Ferien

Hallo ihr Lieben,

heute kommen wir mal wieder zu einer sehr schönen und unaufgeregten Komödie. Im Original "The Holiday" kam 2006 raus und geht etwas mehr als 2 Stunden.

Die Geschichte ist recht kurz zusammenzufassen. Amanda Woods (Cameron Diaz) lebt in einem großen Haus in den USA mit ihrem Mann und hat einen Job der ihr nicht nur Geld bringt, sondern auch Spaß macht. Iris Simpkins (Kate Winslet) lebt England in einem süßen kleinen Haus und es will einfach nicht so richtig klappen mit den Männern. Um die Weihnachtszeit sind beide schließlich Single und wollen einfach nur weg. Auf einer Internetseite findet Amanda Iris Haus, welches zum Tauschen bereit steht. Kurzerhand beschließen sie genau dies zu tun.
Im völlig fremden Haus und Land kommen beide gut zurecht und finden auch schnell Menschen mit denen sie sich anfreunden können. Das Dumme dabei ist allerdings, dass es sich dabei um Männer handelt und beide doch eigentlich die Nase voll von ihnen haben.
Nichts desto trotz verwirren Graham (Jude Law) und Miles (Jack Black) den beiden Frauen ordentlich den Kopf.
Es folgt ein auf und ab und hin und her mit einer zuckersüßen Überraschung.

Dieser Film ist von der Handlung her zwar nicht herausragend und bis auf eine Sache auch relativ vorhersehbar, dennoch ist er sehenswert. Es verstecken sich viele kleine Stellen zum Schmunzeln, die mit so viel Ehrlichkeit und Direktheit daher kommen, dass der Zuschauer nicht peinlich berührt, sondern eher entzückt ist.

Die beiden Frauen sind in ihren Charaktären sehr verschieden und treffen somit die wohl größten "Lager" der Frauenwelten - die selbstbewusste Karrierefrau - und - die schüchterne Harmoniebedürftige - um sie mal ganz grob zu umreißen.
In beide kann man sich wunderbar hinein versetzen, was natürlich nicht zuletzt an den hervorragenden Schauspielerinnen liegt.

Doch auch für die Männerwelt sind Graham und Miles definitiv keine Ausnahmen, sondern treffen den Kern. Beide nach außen mehr oder weniger unverwüstliche Egomanen, die genaue Ziele haben, vor allem was Frauen angeht, und dabei nicht immer Erfolg haben. Beide Rollen arbeiten mit so viel Witz, Ironie und Charme, dass ebenso gezeigt wird, dass Männer am Ende auch nur geliebt werden wollen.

Empfehlen kann ich diesen Film sowohl Männlein als auch Weiblein, für einen gemütlichen Abend, vielleicht auch mit Freunden oder ganz allein zum Entspannen,

eure Blue Diamond.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Der Menschenräuber

Hallo ihr Thrillerfreunde,

heute kommen wir zu einem Buch, das mit gewaltige Gänsehaut gemacht hat - leider nicht im positiven Sinne, denn dieses Buch hat mich nicht des Inhalts wegen gegruselt, sondern weil es meiner Meinung nach grottenschlecht war. Genaueres dazu erfahrt ihr wie immer nach den Daten.


  • Autor: Sabine Thiesler
  • Titel: Der Menschenräuber 
  • Erschienen: 2010
  • Verlag: Wilhelm Heyne Verlag
  • Seiten: 463
  • Preis: 9,99 Euro (Taschenbuch)

Zum Inhalt: Jonathan ist ein mehr oder weniger erfolgreicher Photograph. So richtig Anerkennung bekommt er nur, weil seine Frau die Primaballerina von Berlin ist - bis sie schwanger wird. Damit ist ihr Traum vorbei und Jonathan startet richtig durch. Während sich seine Frau Zuhause um die verwöhnte Zicke von einer Tochter kümmert, bringt Jonathan immer nur Geschenke mit. Mit zunehmendem Alter stellt sich heraus, dass die Tochter die begabteste Malerin in Berlin ist. Damit kommt ihre Mutter erst recht nicht klar. Nur mit Mühe kann Jonathan seine Familie zusammenhalten. Doch dann wird eines Tages seine Tochter bei einem unnötigen Autounfall getötet und alles ändert sich.

Nach drei Jahren rastet Jonathan schließlich aus und verlässt seine Frau. Er findet sich schließlich in Italien wieder, wo er auf einem abgelegenen Dorf ein Ebenbild seiner Tochter trifft. Die wenige Jahre ältere Sofia ist blind und lebt zusammen mit ihren Eltern sehr abgeschieden. Jonathan beschließt zu bleiben und baut eine merkwürdige Beziehung zu Sofia auf, die schließlich in einer Ehe endet. Doch eines Tages bekommen sie auf ihrem Hof Besuch von alten Bekannten, die Jonathan in seine Vergangenheit zurückwerfen...

Wie bei jeder Kritik, möchte ich nun zunächst ein paar positive Aspekte nennen: Ich finde das Cover nach wie vor sehr hübsch und ansprechend. Außerdem gefällt mir das Mainsetting der Geschichte: ein abgelegenes Dorf in der Toskana. Allerdings hört es da dann leider schon auf, und wenn ihr negative Schwingungen nicht mögt, solltet ihr euch jetzt rausklicken. ;) Zuende gelesen habe ich dieses Buch nur in der Vorfreude, diesen Post hier darüber schreiben zu können.

Leider versprechen sowohl Titel, Cover als auch Klappentext einen Thriller, und geboten wird ein konfuses Wirrwarr ohen jegliche Spannung. Aber lasst mich vorn beginnen. Dieses Buch ist ein Monster im Vergleich zu anderen Büchern, die wesentlich mehr Inhalt und wesentlich weniger Gewicht haben. Ich bin nicht ganz sicher, warum man so ein dickes Buch mit so dickem Papier und so großer Schrift braucht, aber das ist ja nur Formsache. Außerdem muss ich dazu gleich noch anmerken, dass die Bindung des Buches in der Badewanne abgefärbt hat, was mir vorher noch nie passiert ist...

Die Ehe von Jonathan und seiner Frau fand ich schon ein wenig schräg, so viel Perfektionismus ist in meiner Welt leider nicht zu finden und damit auch irgendwie nicht glaubhaft. Auch die übermäßig begabte Tochter hat da dann wunderbar reingepasst. Die Gefühle, die nach ihrem Tod aufkamen, fand ich mehr als fragwürdig. Aber das sei mal dahingestellt. Viel verstörender fand ich dann die Idee, dass Jonathan in Italien eine Frau findet, die genau wie seine Tochter aussieht und kaum älter ist, und diese schließlich heiratet. Allein tröstlich ist ja, dass er nur einmal Sex mit ihr hat, was dann aber die Stimme seiner Tochter in seinem Kopf verbietet. Wer kommt denn bitte auf sowas?

Leider konnte ich mich mit keiner einzigen Figur in diesem Buch auch nur im Ansatz identifizieren, dabei gibt die Autorin doch so viele detaillierte Beschreibungen von der pupsigsten Nebenfigur, dass einem am Ende der Kopf schwimmt. Ehrlich gesagt fand ich das einfach nur störend und nervig, das Buch wäre nur halb so dick, hätte sie einfach ihre Geschichte erzählt. Auch die Leben des Nebenpersonen, die man sie zwangsläufig lesen musste, waren unspektakulär, langweilig, überzogen und haben der Geschichte sehr selten weitergeholfen. Stattdessen hatte man noch mehr veraltete deutsche Vornamen im Kopf und wusste gar nicht mehr, wer eigentlich wer war. Am schrecklicksten tat mir eine Stelle weh, die so offensichtlich von Loriot geklaut war, dass es einem ins Gesicht sprang.

Auch sprachlich ist bei Frau Thiesler leider nicht viel zu holen. Vom Germanistikstudium merkt man leider nicht viel. So kommt für mich auch keinerlei Spannung auf, denn ich kann mich in niemanden einfühlen, die Sprache zieht mich nicht in die Welt hinein und die Geschichte wird dauernd für banale Nebenstories unterbrochen. Und dann ist die Geschichte an sich eben auch gar nicht spannend, sondern (vor allem durch den Prolog, der dann 1:1 noch einmal im letzten Drittel des Buches steht - das ist mir auch noch nie so passiert) jederzeit vorhersehbar und langweilig erzählt.

Ich muss sagen, ich habe mich bei diesem Buch wirklich nur gefreut, einmal eine schlechte Rezension schreiben zu können, sonst hätte ich auch nie mehr als das erste Drittel gelesen. Ich weiß nicht, wer so etwas als gut bewertet. Für mich war das wieder einmal ein Reinfall in Sachen deutsche Autoren, und ob ich von diesem Trauma jemals geheilt werde, ist noch offen. 

Dennoch bin ich nun voller Freude, denn endlich kann ich die tollen Bücher lesen, die ich über Weihnachten bekommen habe. :D 

In diesem Sinne hoffe ich, ihr hattet auch mal Spaß daran, von einem richtig schlechten Buch zu lesen.

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:

Sonntag, 26. Januar 2014

[Geschenkidee] Das meiste Buch der Welt

Hallo ihr Lieben,

heute ein Buch, was kein klassisches Buch mit Fließtext ist und dennoch alles beinhaltet, was ein Bestseller benötigt.

Es handelt sich um einen Gulliver (Verlag) von Beltz & Gelberg. Es hat 176 Seiten auf denen viele Geschichten erzählt werden.

Ziel dieses Buches ist definitv die Lachmuskeln zu beanspruchen und die Mundwinkel anzuheben. Damit dies funktioniert, sollte man allerdings Ironie und Sarkasmus verstehen. Für jemanden, der sich nur schwer über schwarzen oder auch mal flachen Humor begeistern kann, ist es daher kein geeignetes Buch.

Möchtet ihr allerdings einem guten Freund Lachen ins Gesicht zaubern, solltet ihr ihm unbedingt dieses Buch schenken. Er sollte allerdings mit der Zahl 13 klar kommen.

In diesem Buch wird der Leser auch selbst gefordert, so kann er kleine Aufgaben erfüllen, basteln, ökologisch wervoll handeln, kleine Tests absolvieren, seinen Horizont erweitern oder auch ein Sandwich toasten.

Wer eine zusammenhängende Geschichte sucht, findet diese auf Höhe der Seitenzahlen.

Wisst ihr also einmal nicht, was ihr verschenken sollt, dieses Buch ist beinahe für jeden eine schöne Überraschung,

eure Blue Diamond.



Freitag, 24. Januar 2014

[Filmkritik] Wolf of Wall Street

Hallo meine Freitagsfilmfreunde,

heute ist mein Geburtstag und einer meiner Wünsch war, dass ich euch heute den Film Wolf of Wall Street vorstellen darf. Deswegen waren wir gestern Abend noch im Kino, denn der Film läuft schon seit letzter Woche. Ich habe eigentlich nur gute Kritiken gehört und als großer DiCaprio-Fan war der Film also ein absolutes Muss!

Zur Handlung: Jordan Belfort beginnt seine Karriere an der Wall Street unter dem eigenwilligen Mark Hanna, der an dem Tag mit seinem Unternehmen pleite geht, an dem Jordan seine Brokerprüfung besteht. Jordan wird arbeitslos und erfährt von Penny Stocks, mit welchen er eine der erfolgreichsten Firmen gründet und selbst ein sehr sehr reicher Mann wird... Doch was macht man eigentlich mit so viel Geld?

Dazu kommt, dass nicht alles im Börsengeschäft legal ist und viele Kunden ihr Geld verlieren. Ermittlungen gegen Jordan beginnen, doch er kann nicht aufhören, denn die Börse ist ein Teil von ihm geworden. Er schafft sein Geld illegal in die Schweiz, damit es sicher ist, doch nach einem steilen Anstieg und einem langen Höhenflug klommt schließlich ein sehr abrupter Absturz...

Ich möchte hier ja gar nicht zu viel verraten, allerdings mangelt es dem Film irgendwie an einer Handlung. Deswegen fällt es mir auch schwer, etwas dazu zu schreiben. Stattdessen scheint es vielmehr so, dass der Film von schönen und weniger schönen Bildern und Momenten lebt. Ich habe diesen Film mit meinem Freund gesehen, was immer den Vorteil hat, dass wir hinterher meist ausführlich darüber reden und ich mir so besser eine Meinung bilden kann.

Wir sind uns beide einig, dass der Film viel zu viele gute Kritiken bekommen hat. Man setzt sich ins Kino und erwartet einen bombastischen Film, und den haben wir zumindest nicht bekommen. Der Film beginnt stark, aber irgendwie auch in typischer DiCaprio-Manier. Er erinnert so schnell an verschiedene andere Filme, die DiCaprio in den letzten Jahren gemacht hat. Der Aufstieg wird innerhalb kürzester Zeit erzählt. Dieser Teil wurde von uns als besonders lustig empfunden, natürlich vor allem die Szene aus dem Trailer mit Matthew McConaughey.

Danach verfällt der Film in eine Art Stagnation, während sich eigentlich immer wieder dasselbe abspielt. Vor allem der Mittelteil zieht sich sehr in die Länge, zumal eben nichts wirklich passiert. Dafür ist das Ende dann wieder so abrupt, dass man kaum folgen kann. Das Ende ist dann eher dramatisch, ein bisschen tiefer und auch wirklich dann gut gespielt. Auch im Mittelteil waren einige Szenen wirklich gut und stark, aber was dem Film eindeutig fehlt, ist eine klare Linie.

Vielleicht sind wir ja tatsächlich einfach zu doof, die Kunst in diesem Film zu sehen. Allerdings waren alle Menschen, die ich nach dem Film so belauschen konnte, eher enttäuscht. Der Film ist weder lustig, noch dramatisch, noch andauernd satirisch. Ich würde auch nicht sagen, dass er die Börse oder das Rauswerfen von Geld diffamiert oder verherrlicht. Eigentlich weiß ich gar nicht, was der Film mir sagen will. Auch die Filmmusik ist sich nicht einig geworden, was sie wirklich will. 

Alles in allem waren wir schon eher enttäuscht und haben vermutlich zu viel erwartet. Schauspielerisch habe ich nicht viel Besonderes gesehen. Alles in allem waren einige schöne Momente im Film, doch vieles hat sich zu oft wiederholt, und der Mittelteil war einfach zu lang. Vielleicht seht ihr das anders? Möglicherweise bin ich auch wirklich zu doof? Schreibt es in die Kommentare.

Bis bald,

Eure Kitty Retro

Mittwoch, 22. Januar 2014

[Ankündigung] Der Menschenräuber

Hallo ihr Leserlein,

heute möchte ich euch das nächste Buch meines Medimops-Hauls ankündigen, welches ich über Weihnachten lesen wollte, weil es so dick und unhandlich ist, dass ich es nicht mit in die Uni oder zur Arbeit tragen wollte. Deswegen fand ich die Ferien perfekt, um diesen Wälzer zu lesen. Angesprochen hatten mich der Titel und das Cover des Buches, und die Bewertungen auf Amazon schienen auch nicht zu schlecht.

Der Klappentext:
"Wehe, wenn wir uns wiedersehen
 Zuerst verliert er durch einen schrecklichen Unfall seine Tochter. Dann seinen Beruf und schließlich seine Frau. Als der erfolgreiche Medienmanager Jonathan in einem einsamen Bergdorf in der Toskana ankommt, scheint er am Ende zu sein. Doch dann trifft er die junge Sofia und beginnt mit ihr ein neues Leben, bis ihn die Vergangenheit einholt. Aus Rache wird er zum Mörder, aber das ist erst der Anfang..."

Ich freue mich darauf, euch bald mehr zu berichten. 

Bis dahin, 

Eure Kitty Retro

Sonntag, 19. Januar 2014

Mein geteiltes Herz

Hallo meine Lieblingsleser,

vielleicht habt ihr ja bereits mitbekommen, dass ich eine olle Heulsuse bin. Ich kann bei Büchern genauso gut weinen wie bei Filmen. Wenn das passiert, spricht das meist für ein außerordentlich gutes Buch, und von so einem möchte ich euch heute berichten.

Die Fakten:
  • Autor: Claire Hake
  • Titel: Mein Geteiltes Herz - Eine große Liebe zwischen Sumatra, Shanghai und Deutschland
  • Erschienen: 2011
  • Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
  • Seiten: 460
  • Preis: 8,59 Euro

Zur Handlung: Die junge Claire wächst in der Schweiz auf. Sie hat eine Schwester und relativ strenge Eltern. Nachdem die Schwester verheiratet ist, möchte Claire arbeiten, um sich ein wenig Freiheit zu beschaffen. Allerdings drängt der Vater sie, für ihn zu arbeiten. Sie ist damit nicht ganz glücklich und nutzt schließlich die Gelegenheit, Urlaub bei ihrer Schwester in Sumatra machen zu können. Dort arbeitet sie als Kindermädchen und Köchin im Haushalt ihrer Schwester. Ihr Schwager ist ein Schweizer Pflanzer, der sich im die Plantagen in der Niederländischen Kolonie kümmert. Nach einer Weile bekommt er Heimaturlaub, doch Claire beschließt, nicht mit zurück in die enge Schweiz zu fahren.

Stattdessen bleibt sie bei Bekannten und lernt den Mann ihres Lebens kennen, einen deutschen Pflanzer. Sie will ihn nicht wiedersehen, denn niemals würde ihr Vater die Hochzeit mit einem Deutschen erlauben. Schließlich erliegt sie ihm aber doch, denn er gibt einfach nicht auf. Die beiden heiraten, bekommen zwei Kinder und durchleben alle Schwierigkeiten, die es Anfang des 20. Jahrhunderts in Sumatra gab. Schließlich jedoch bricht der Krieg über die Welt herein, und als die deutsche Wehrmacht die Niederlande überrennt, üben die Niederländer in den Kolonien Rache...

Wie bereits erwähnt spielt dieses Buch in der Zeit der Weltkriege. In Zeiten der Kolonialisierung hatten die Niederlande Sumatra für sich beansprucht, doch auch viele andere Europäer suchten dort nach einer Lebensgrundlage. Ich persönlich habe mich mit dieser Thematik nie beschäftigt, habe nichts darüber gewusst, doch dieses Buch macht definitiv Lust auf mehr. Die Beschreibungen von Claire sind sehr klar und bildlich, sodass man einiges lernen kann.

Dies ist also kein Roman, sondern eine wahre Lebensgeschichte einer Frau, die für ihren Mann die Hölle durchlebt hat, ohne zu wissen, ob es für etwas gut ist. Und am Ende kamen mir die Tränen dann wirklich. Im Allgemeinen war es schon erstaunlich, was sich Menschen antun. Das stelle ich immer wieder fest, wenn ich solche Bücher lese, doch da dies auch noch Informationen aus erster Hand sind, finde ich es noch wesentlich berührender und vielleicht auch beschämender.

Den Aufbau des Buches fand ich auch sehr ansprechend. Die Erzählungen sind vor allem am Anfang und am Ende eher fragmentarisch. Ein Jahr lang hat die Enkelin von Claire, Nicoline, daran gearbeitet, eine druckfertige Variante herzustellen. Ihre Anmerkungen zur Geschichte und den weltpolitischen Geschehnissen, aber auch zu späteren oder parallelen Geschehnissen, die Claire nicht reflektiert, sind in einer anderen Schriftart gekennzeichnet und ergänzen den Erfahrungsbericht wundervoll, sodass man am Ende wirklich mehr weiß über die ganze Thematik.

Man merkt in diesem Buch, dass viel dahinter steckt. Natürlich ist es eine wahre Geschichte, und in dieser steckt allgemein schon immer mehr Herzblut als in Fiktion, wie ich finde. Dennoch ist vieles auch noch sehr aufwendig recherchiert, sodass eine Runde Geschichte entsteht, die man durchaus gut lesen kann, auch wenn man nicht einmal weiß, wo Sumatra eigentlich ist und wer dort Kolonialherr war. Auch in Shanghai und Japan verbringt Claire viel Zeit und man erfährt auch darüber einiges.

Alles in allem ist dieses Buch wunderbar für alle geschichtlich Interessierten, die sich für das Leben von besonderen Menschen begeistern können, die etwas darüber erfahren wollen, wie grausam, liebevoll und unmenschlich Menschen sein können. Es geht sehr wohl um Liebe, aber eben nicht nur. Mich hat dieses Buch so positiv überrascht, das hatte ich nicht erwartet. Bitte bitte nehmt euch die Zeit und lest es. Es lehrt uns etwas darüber, was wir in unserem Leben besser machen können als andere vor uns. Und vielleicht schützt es uns auch vor der einen oder anderen Enttäuschung. Und wenn ich auch nur einwas aus Claires Geschichte mitnehme, dann ist es, dass man einen Menschen bedingungslos und durch alle Schwierigkeiten hinweg lieben kann, wenn man es wirklich will. Ich hoffe wirklich, dass ich diese Liebe auch finde, auch wenn ich natürlich ebenfalls hoffe, dass sie nie so geprüft wird wie die von Claire.

Ein tolles Buch auch für Jugendliche, die sich momentan im Unterricht mit der Zeit von Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Es zeigt eben auch die andere Perspektive, denn meist kennt man ja eher die der "Guten". Es waren aber eben auch nicht alle Deutschen "schlecht". Egal, ich hör jetzt auf. LEST dieses Buch! :D

Bis bald,

Eure Kitty Retro


Meine Bewertung:


- Dieses Buch ist Teil meiner Um-die-Welt-Challenge. -

Freitag, 17. Januar 2014

[Filmkritik] Don Jon

Hallo ihr Freitagsfilmfreunde,

ich habe es endlich geschafft, den ersten Film von Joseph Gordon-Levitt anzuschauen und möchte euch kurz davon berichten. Vermutlich bin ich damit sehr spät dran, aber doch besser spät als nie. :D Den Film wollte ich unbedingt sehen, da der Trailer einfach nur toll gemacht war und ich viele sehr gute Kritiken gehört habe. 

Zur Handlung: Don Jon nennt sich selbst so, weil er keine Probleme hat, Frauen zu finden. Er liebt seinen Körper, seine Bude, seine Karre, seine Familie, seine Kirche, seine Jungs, seine Mädels und seine Pornos. Ich hoffe, ich hab da nix vergessen. Jedenfalls hat er allerdings ein Problem, als er eines Nachts in einem Club die schöne Barbara trifft, die ihm weder ihre Nummer noch ihren Namen gibt. Er setzt schließlich alles daran, sie zu finden und zu einem Date einzuladen, denn er kann sie nicht vergessen.


Allerdings ist Barbara nicht das hübsche Schmusekätzchen und hat Jon schnell komplett im Griff. Allerdings stellt sich bald heraus, dass er ein echtes Problem hat: seine Pornos. Denn er kann einfach nicht ohne sie, und dies ist das einzige, was er Barbara nicht recht machen kann.


Hach, mehr möchte ich eigentlich gar nicht verraten, denn dieser Film war mal ganz anders als andere Filme. Ich hatte wie gesagt schon viele gute Kritiken gehört und habe daher vielleicht noch ein bisschen mehr erwartet, aber an und für sich war der Film wirklich mal etwas Besonderes. Es fängt natürlich schon beim Thema Pornos an, welches heutzutage nach wie vor ein Tabuthema ist, wie ich finde. Zumindest kenne ich wenig Männer, die gestehen, trotz Freundin noch Pornos zu schauen. Genauso kenne ich viele Frauen, die ein Problem damit haben, wenn der Freund oder Mann das tut.

In Don Jon wird jedoch nicht nur das Schauen von Pornos thematisiert, relativ am Anfang schon philosophiert Jon darüber, warum er Pornos denn besser findet als richtigen Sex. Und dabei wird schnell klar, dass man das wunderbar auf alles andere übertragen kann. Es sieht im Fernsehen eben alles besser aus als zuhause im Bett. Und dasselbe thematisiert dann auch noch einmal seine Beziehung zu Barbara, die eben keinen Mann erwartet, sondern einen verweichlichten Typen aus einem ihrer Schmusefilme. Jon spricht sie sogar darauf an, dass seine Pornos nichts anderes sind als ihre Filme, und so kann man sich nach dem Film doch gut fragen, wie viel Wahrheit da drin steckt.



Desweiteren ist Don Jon kein Klischee-Liebesfilm, sondern hat seinen eigenen Charme und folgt seinen eigenen Regeln. Positiv aufgefallen ist uns beim Schauen, dass die schöne Frau eben nicht die absolute Traumfrau ist, und vor allem, dass in diesem Film mal nicht der Mann der Dumme ist. Deswegen kann man diesen Film wahrscheinlich auch gut als Paar schauen, weil er doch näher an der Realität ist als ähnliche Filme. Zumindest ist das meine Meinung.


Alles in allem thematisiert der Film vieles, was man in unserer Generation schon erlebt hat: Menschen, mit viel zu überhöhten Ansprüchen an andere, den Druck der Familie, mit Mitte 20 schon eine eigene Familie zu gründen, den Anspruch, einen besonders gutaussehenden Partner zu haben, der charakterlich vielleicht doch gar nicht passt, und natürlich die perfekte Welt hinter der Mattscheibe, die uns immer wieder zeigt, wie lahm und langweilig das richtige Leben eigentlich ist.


Ich denke, diesen Film kann man sich ruhig mal anschauen, obwohl ich wie oben schon erwähnt sogar ein bisschen mehr erwartet hatte. 

Bis bald,

Eure Kitty Retro

Mittwoch, 15. Januar 2014

Der Mann der den Regen träumt

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich mal wieder äußerst schwer getan eine Meinung zu dem Buch zu entwickeln. Ich muss sagen, ich habe es mir gewünscht, weil ich von überall so viele positive Meinungen gehört habe und der Klappentext mich ebenfalls überzeugt hat.

Fakten:
  • Autor: Ali Shaw
  • Roman
  • Script 5 Verlag
  • 332 Seiten
Das es ein Fantasyroman ist, war mir bekannt, doch muss ich ehrlich zugeben, hat mich so viel Fantasy doch überrascht.
Die Hauptfiguren im Buch sind Elsa, die nach Thunderstown zieht, weil sie vor ihrem alten Leben flüchtet, nichts mehr davon wissen will und zufällig beim Überfliegen zu einem Reiseziel diese kleine Stadt umgeben von Bergen entdeckt hat.
Eine weitere wichtige Figur ist Daniel der ein Jäger ist und auf eine Art gute Seele der Kleinstadt, gleichzeitig wird er aber auch von allen eher mitleidig angesehen. Sein Leben lang war er zwischen seinem Vater und Großvater hin und her gerissen, da sie verschiedenen Lebenshaltungen hatten, bis beide schließlich starben und er versuchte beiden gerecht zu werden.
Dann gibt es noch Finn und er ist definitiv die erstaunlichste Person oder Wesen in diesem Buch. Er hat eine besondere Fähigkeit oder Eigenschaft, die er seiner Mutter zu verdanken hat. Diese wurde Teil eines Zaubers, der ihr ein Baby schenkte, welches Finn war.
Finn und Elsa sind beide mehr oder weniger fremd in der Umgebung und finden so noch besser zueinander. Sie entwickeln eine tiefe Bindung und Hingabe, doch diese steht auf wackligen Füßen, da Finn eben so anders ist und die Bewohner von Thunderstown damit nicht zurecht kommen.

Die 332 Seiten dieses Buches lassen sich definitiv sehr schnell lesen. Die Aufmachung ist sehr toll, ich besitze das Hardcover und da wird jedes Kapitel mit einer kleinen gezeichneten Blume gekennzeichnet.
Ebenfalls wieder eher besonders ist, dass die Sicht der Erzählung ab und an wechselt, was aber keineswegs stört.

Der Autor ist sehr ausführlich in seinen Beschreibungen und lässt definitiv eine Landschaft vor dem Auge entstehen. Die Kleinstadt ist wie ein perfekter Urlaubsort wenn man kein Meer und Strand sondern nur Idylle, kleine Gassen, liebe verschobene Menschen und so etwas sucht.

Das Thema Wasser, speziell Regen und Nebel spielen eine entscheidende Rolle, allerdings würde es zu viel verraten, wenn ich die näher beschreiben würde. Für manche ist es daher ein typisches Herbstbuch, aber ich muss sagen, für mich sind Geschichten jahreszeitenungebunden. Es hat mich fasziniert, wie dieses Element etwas so Zauberhaftes verliehen bekommen hat. Ich liebe Wasser und habe es jetzt nur noch mehr in mein Herz geschlossen, so seltsam das auch klingen mag.

Trotz des ganzen Lobes muss ich jedoch auch etwas Negatives anfügen, so hat mich die subtile Gewalt in dieser Geschichte unglaublich erschrocken. Vielleicht hat sie mich einfach zu sehr überrascht und es ist auch nichts weltbewegend dramatisches dabei wenn ein Jäger ein Tier erlegt, wobei es durch die ausschweifende Darstellung des Autors eben so bildlich wird, dass ich mich schlicht an vielen Stellen erschrocken habe.

Nichtsdestotrotz habe ich immernoch ein Haufen Postkartenmotive aus diesem Buch im Kopf und fühle mich noch wohler im Regen, daher möchte ich dieses Buch jedem empfehlen der Wasser mag, denen ausführliche Beschreibungen nicht stören und der viel viel Fantasy erträgt und besitzt,

eure Blue Diamond.


Sonntag, 12. Januar 2014

Die verblödete Republik – Wie uns Medien, Wirtschaft und Politik für dumm verkaufen



Hallo ihr begeisterten Bücherwürmer, 

Um gleich mal etwas vorwegzunehmen…Ich habe lange an dem Buch gelesen, einfach weil es sehr kompliziert und teilweise unverständlich , ja recht dogmatisch einseitig  geschrieben ist, doch bis zum Ende durchzuhalten, hat sich gelohnt und meinen politischen Horizont und mein Denken erweitert. 

Fakten:

  • Autor: Thomas Wieczorek
  • 336 Seiten 
  • Buchverlag: Knaur
  • Fachbuch

Als Bestseller, wie es die Politzeitung „Spiegel“ preist, würde ich das Buch von Thomas Wieczorek dennoch nicht sehen. Klar rüttelt es den Leser auf,  welcher wohl der mündige Bürger sein soll,  doch in vielen Passagen des Buches schreibt der Autor zu detailverliebt und schweift oft vom eigentlichen Hauptthema des jeweiligen Kapitels ab. Das macht das lange Lesen des Buches schwer, und man muss einige Male Seiten erneut lesen, um dessen Intention zu verstehen.  

Es kommt einem vor, als wisse der Autor allein alles, was in der Republik falsch läuft. Wo wann wer zum Narren gehalten wird, und er vertritt dabei eine sehr deutliche Meinung über Politik, Medien und Wirtschaft. 

Das Buch beginnt mit einem Zitat von Einstein: „Zwei Dinge sind unendlich…“, ihr kennt das. Dieses mittlerweile  ausgelutschte Zitat nutzt Wieczorek als ein Einstieg seines Politbuches, das verspricht nicht so der Knaller zu werden, aber alles zu seiner Zeit. 

Im ersten Kapitel mit  dem passenden Titel „ Der politisch verblödete Bürger“ kommt der Autor zu dem Entschluss, dass in der Politik gelogen wird, welch Überraschung. Durch die vor allem im ersten Teil des Buches groß auftretenden Zitate berühmter Zeitgenossen wie z.B. das Zitat von Rosa Luxemburg: „Könnten Wahlen etwas ändern, würde man sie verbieten“, wird dem Leser nochmal verdeutlicht, was Wieczorek persönlich von der Politik in Deutschland hält, und das Wahlen in seinen Augen als wirkungslos aufgefasst werden könnten, weil sich nach einem Regierungswechsel nicht wirklich viel in der Politik ändert, obwohl vor den Wahlen soviel neue Änderungen und Verbesserungen versprochen wurden. Da muss ich dem Autor zustimmen, auch wenn ich dies nicht so radikal sehe. Damit entfacht der Autor schon zu Beginn des Buches ein wahres Feuerwerk der Diskussionen über das Thema Wahlen, was doch ein recht harter Einstieg in das Buch ist. So mein erster Leseeindruck von den ersten Seiten. 

Man belüge uns alle in der Politik, und man könne mit dem demokratischen System was in Deutschland existiert, doch nichts ändern. Eigentlich leben wir in einer Matrix, so die Intention des Autors, denn der demokratische angepriesene Handlungsspielraum sei allesamt ein Mythos. Dabei unterteilt sich dieses Kapitel nochmal in die aufgegriffenen Bereiche -  „Rationale Wahlentscheidung, Volkswille, Mitwirkung, „Geimeindewohlorientierte" Politiker, Transparenz-Heimlichtuerei, Lob der Lüge“, die allesamt in der Theorie der Demokratie existieren sollten, aber in der Praxis in Deutschland nicht umgesetzt werden. So wird die BRD auf den weiteren Seiten als „Psyeudosozialstaat“ und „Psyeudorechtsstaat“ bezeichnet.  Weitere „Aha"-Effekte erfreuen das Auge beim Lesen, doch der große Enthüllungsjournalismus bleibt leider aus, und wandelt sich im Laufe des Lesens einfach nur zu einem langatmigen und anstrengenden Lesestoff um. 

Im zweiten Teil greift Wieczorek die Problematik der sozialen Marktwirtschaft auf und wirft mit altbekannten Schlagwörtern, wie „Neoliberalismus“, „Sachzwang“ , „Raffgier“ und „Privatisierung“ um sich und geht der Evolution des Kapitalisten (Homo Economicus) auf den Grund. Hin und wieder wird eine alte Wunde offengelegt oder dorthin gepöbelt. Man hat den Eindruck als wolle der Autor alle Bereiche der Politik abdecken, ohne konkret oder mit tieferen Sinn auf einzelne Gebiete genauer einzugehen. Da stellt sich mir die Frage wie kritisch und sachlich so eine Herangehensweise sein kann. An dem Punkt, habe ich das Buch mehrmals verlegt, weil ich einfach nicht weiterlesen wollte.  Ich zwang mich trotzdem das Buch weiterzulesen und entdeckte doch schöne und provokante Beispiele , die die Unsinnigkeit am System und die vielen Unwahrheiten der Politiker aufdecken sollten, die leider aber oft etwas aus dem Kontext gegriffen wirkten.  Interessant ist auch, wie Wieczorek erklärt, wie unsinnig Umfragen und Statistiken seien, da deren Ergebnisse oft in Verbindung mit den Aufraggebern zu sehen seien.  Was für eine Erkenntnis! Ungünstig nur, wenn der Autor solche Ergebnisse dieser Art selbst nutzt, um seine eigenen Thesen zu stützen. Sehr kontraproduktiv. 

Dennoch sollte man sich den Titel des Buches zu Herzen nehmen, sich nicht von den Medien verblöden lassen, sich eine eigene Meinung über das Buch und allgemein bilden, denn mit einem hat Wieczorek recht: Man muss selbst entscheiden, wie viel man wissen möchte, denn niemand ist allwissend. Alle Dinge zu hinterfragen ist besser, als sich eine Meinung anzuhören oder einen bestimmten Standpunkt zu einem Thema nur anzuhören. Die große Enthüllung bringt das Buch aber leider nicht, weil es wie zu Beginn beschrieben, einfach zu verworren und einseitig geschrieben ist. Als ob man das Gefühl hat, dass der Autor dieses Buch innerhalb eines Tages mit Wut auf die politischen Umstände in Deutschlad geschrieben hätte. Es kann auch sein das Wieczorek sein Werk mit jeder Menge Ironie gewürzt hat, die ich leider nicht immer eindeutig erkennen konnte. 

Somit kann ich dieses Buch vor allem Querdenkern und Leuten empfehlen, die vieles Gegegebene hinterfragen und sich nicht mit einer richtigen Antwort zufrieden geben. Allen anderen wird das Buch teilweise auf den Magen schlagen und es ist eine echte Herausforderung dieses Werk beim ersten Lesen zu verstehen.

Viel Spaß damit! Ich hoffe Euch hat meine allererste Rezension zu diesem Buch etwas genützt und bitte zerreißt mich nicht gleich in der Leser-Community ;)

Euer
Tree Of Mind

Freitag, 10. Januar 2014

[Filmkritik] Die Eiskönigin - völlig unverfroren


Hallo ihr Filmverrückten,

heute kommen wir zu einem Kinofilm. Dieser Animationsfilm hat original den Titel Frozen der unglaublich gut passt, der deutsche Titel erinnert so ein bisschen an die Rapunzel Animation, wenn ihr wisst welche ich meine. Man sollte diesen Film nicht mit der Schneekönigin von Hans Christian Andersen verwechseln, es handelt sich nicht um eine ähnliche Geschichte.

Chris Buck und Jennifer Lee haben hier mal wieder hervoragende Arbeit geleistet. Der Film ist 101 Minuten lang und sehr humorvoll.

Die Geschichte spielt um die beiden Schwestern Elsa und Anna, die Prinzessinnen vom Königreich Arendelle sind. Elsa hat eine besondere Gabe oder auch Kräfte, sie kann Eis, Frost, Schnee und alles Winterliche erzeugen. Anna hingegen ist ein ganz normales Mädchen, um sie jedoch zu schützen, wurden die Schwestern voneinander abgeschottet und insgesamt auch vom ganzen Königreich. Doch als ihre Eltern umkommen muss Elsa nun die Rolle der Königin einnehmen und die Tore öffnen und auch wieder Kontakt zu ihrer Schwester aufbauen.
Diese freut sich vor allem über ihre neu gewonnene Freiheit und verliebt sich prompt. Als sie ihren Auserwählten nach einer gefühlten Minute heiraten will, ist das Elsa zu viel und vor Wut kann sie ihre Kräfte nicht zurück halten und versetzt Arendelle in eine Eiszeit. Sie flieht und Anna folgt ihr, um sie zurück zu holen.
Auf dem Weg Elsa zu finden, trifft Anna auf Kristoff. Er ist Eislieferant, wobei ihm sein Rentierkumpel Sven hilft. Gemeinsam treffen sie auf einen Schneemann, einen sehr lustigen Schneemann, der sich Sommer wünscht.
Sie finden Elsa, doch sie möchte nicht zurück aus Angst. Bei dem Versuch sie zu überzeugen, trifft sie Anna mit einer Art Eisblitz der ihr Herz trifft. Sie wird einfrieren, wenn sie nicht von wahrer Liebe geheilt wird.

Besonders schön ist, dass hier nicht eine klassische Liebesgeschichte im Fordergrung steht, sondern das Verhältnis zwischen Schwestern. Die Charaktäre der beiden Schwestern sind sehr gut sichtbar und total verschieden und doch setzten sie sich füreinander ein.

Die Lieder waren für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da die Texte zwar sehr treffend für die Situationen waren, aber für mich irgendwie nicht ganz rund.

Der Humor in diesem Film ist phänomenal. Es sind so viele kleine Witze eingebaut, die gleichzeitig tiefe Aussagen beinhalten, dass man aus dem Schmunzeln nicht herauskommt. Der Schneemann nimmt dabei natürlich eine besonders wichtige Rolle ein, wie auch in den Trailern immer herauskommt.

Das Hauptthema Eis und Kälte zieht sich nicht nur landschaftlich durch den Film. Es scheint, als wolle er Stück für Stück zeigen, welche Schönheit gleichzeitig in dieser eher unbehaglichen Wetterkonstellation steckt.

Alles in allem ist er ein wundervoller Disneyfilm. Er ist für die ganze Familie geeignet und hat einen hohen moralischen Wert,

eure Blue Diamond.
 

Mittwoch, 8. Januar 2014

[Ankündigung] Mein geteiltes Herz

Hallo ihr Lieben,

heute kommen wir zu einer der größten Überraschungen, die ich im Jahr 2013 gelesen habe. Ich will allerdings gar nicht zu viel verraten. Ich habe dieses Buch gekauft, weil ich es für die Globus-Challenge gut fand. Immerhin ist mit Indonesien, China und Japan, sowie der Schweiz einiges an Ländern dabei. Ich habe mich jetzt für Indonesien entschieden. Aber zum Klappentext:

"Mitte der zwanziger Jahre reist die junge Schweizerin Claire Hake allein nach Sumatra und begegnet auf einer abgeschiedenen Tabakpflanzung inmitten des Urwaldes ihrer großen Liebe Gustav, einem deutschen Pflanzer. 
Claire und Gustav heiraten; ihr Leben auf der Plantage ist zwar entbehrungsreich, aber glücklich - bis im weit entfernten Europa der Krieg ausbricht. Als die Wehrmacht 1940 in Holland einfällt, kommt es zu unglaublichen Szenen in der holländischen Kolonie. Die Deutschen werden beschimpft, gedemütigt, und auch Claire ist betroffen. Sie wird von Gustav getrennt und interniert. Erst nach sieben Jahren in einem indonesischen Lager und in Shanghai gelingt es Claire, sich in die Schweiz durchzuschlagen. Als sie Nachricht erhält, dass auch ihr Mann das Lager überlebt hat, gibt es für Claire kein Halten: Sie macht sich auf, um Gustav endlich wieder in die Arme zu schließen.
Nach Gustavs Tod, mit 83 Jahren, beginnt Claire, ihr Leben und ihre Liebesgeschichte aufzuschreiben. Ihrer Enkelin Nicoline hinterlässt sie einen alten Koffer voller Manuskripte und Fotos."

Ein endloser Klappentext, der meiner Meinung nach wirklich Lust auf mehr macht. Ich liebe wahre Geschichten.

Bald hört ihr von mir,

Eure Kitty Retro

Sonntag, 5. Januar 2014

[Ankündigung] Die verblödete Republik – Wie uns Medien, Wirtschaft und Politik für dumm verkaufen

Hallo an alle,

heute bekommt ihr mal etwas Abwechslung, nämlich männliche Unterstützung. Tree of Mind wird euch vielleicht jetzt öfter hier begegnen, mal sehen wie er sich schlägt.

Dies wird sein erstes vorgestelltes Buch hier sein.

Klappentext:
"So wenig Niveau war nie! Selbst Qualitätsmedien berichten ausführlich und mit Hingabe vom Dschungelcamp oder Deutschland sucht den Superstar. Gleichzeitig dürfen von der Wirtschaft finanzierte Professoren auch in der Tagesschau dreist als unabhängige Experten auftreten. Ihre Phrasen werden uns als alternativlose Wahrheiten verkauft – während kritische Politsendungen im Nachtprogramm verschwinden."

Lasst euch überraschen!

Freitag, 3. Januar 2014

[Filmkritik] Der Hobbit - Smaugs Einöde

Hallo ihr lieben Freitagsfilmfreunde,

dieses Mal berichte ich euch erst sehr spät vom Hobbit, obwohl ich ihn gleich in der ersten Woche gesehen habe. Allerdings waren wir so in weihnachtlicher Stimmung, dass wir euch zunächst ein paar andere Filme vorschlagen wollten. Nun aber mit voller Kraft voraus, oder so... :D

Ihr findet hier meine Rezension zum Buch und meine Meinung zum ersten Film.

Zunächst noch einmal eine kurze Zusammenfassung: Ich bin riesiger Tolkien-Fan, und das nun schon seit fast 10 Jahren, was bei meinem Alter doch eine erstaunliche Leistung ist. Ich liebe Mittelerde so sehr, dass ich beim Anschauen des ersten Hobbitfilms vor Wiedersehensfreude geheult habe wie ein Schlosshund, zumindest am Anfang, als es um das Auenland ging. Den ersten Film fand ich dann eigentlich gut, er hat meinen Erwartungen entsprochen. Da es sich beim Hobbit um ein Kinderbuch handelt, habe ich nicht gedacht, dass der Film sich sehr daran halten wird, und das hat sich auch bestätigt. Als dann die Trailer zum zweiten Teil aufkamen, war ich nicht sicher, ob ich ihn überhaupt sehen will, da der Fokus irgendwie sehr auf Legolas lag, der im Buch nicht vorkommt.

Zur Handlung: Wir hatten die Gemeinschaft von 13 Zwergen (Thorin, Oin, Gloin, Dori, Nori, Ori, Fili, Kili, Bifur, Bofur und Bombur, Balin und Dwalin), einem Hobbit namens Bilbo Beulin und einem Zauberer, dem bekannten Gandalf, verlassen, als diese mithilfe von Adlern aus den Fängen einer Orktruppe entkommen waren. Ausgesetzt auf einem Felsen stellen sie nun schnell fest, dass sie nach wie vor verfolgt werden, nicht nur von Orks, sondern von einem riesigen Bären. So führt die Reise uns nun durch den Düsterwald, in dem eine dunkle Macht langsam zu Kräften kommt, vorbei an Riesenspinnen, Waldelben, Fässern, Orks, Menschen, Festen und einer Menge Wasser bis hin zum Erebor, dem einsamen Berg, der Heimat der Zwerge.

Hier nun soll Bilbo endlich seinen Zweck erfüllen und seinen Mut beweisen, er soll den Arkenjuwel aus den Klauen des Drachen retten, damit Thorin die Zwergenvölker als König endlich unter sich vereinen kann. Doch der Drache ist weder tot, wie viele vermuten, noch ist er besonders dumm, und so muss sich Bilbo nun dieser gewaltigen Echse stellen.

Und nun habe ich die unangenehme Aufgabe, euch zu erklären, wieso ich diesen Film nicht mochte... Ja, es ist raus: Er hat mich nicht überzeugt. Vielleicht lag es an dem vollgestopften Kinosaal, an dem übelriechenden Menschen neben mir, an meiner Erkältung. Aber ich mochte den Film nicht wirklich. Von einer Buchvorlage ist hier nicht mehr zu sprechen. Einzig die Namen einiger Figuren erinnern an das Buch. Damit habe ich ja in gewisser Weise gerechnet, aber die Dinge, die das Buch so einzigartig machen, bleiben vollkommen auf der Strecke: Bilbos Geistesblitze, seine cleveren Ideen, die die Zwerge immer wieder retten. Bilbo ist kein Krieger, aber im Film hat man gelegentlich einen anderen Eindruck. 

Vielleicht formuliere ich das Ganze noch ein wenig strukturierter... Die Figuren: Neben den bereits bekannten Charakteren tauchen wiederum viele neue auf, wie Beorn, den ich im Buch immer sehr toll fand, Bart, Legolas, der im Film sogar eine Freundin haben darf, die sich dann in einen Zwerg verguckt (0.o) und natürlich endlich auch der Drache. Durch die Dichte der Erzählung kann trotz der 3 Filme kaum eine Figur an Farbe gewinnen. Vor allem Beorn wird regelrecht übergangen, was ich sehr schade fand. Ich finde es wirklich erstaunlich, wie man 3 Filme mit Figuren gestalten kann, die so flach und eindimensional bleiben. Und dabei ist der Film ja für sein 3D bekannt... Nach wie vor kann man den Zwergenhaufen nicht wirklich unterscheiden. Einige bekommen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, vor allem Balin und Fili oder Kili... wer weiß, welcher das nun war. :D

Die Orte: Natürlich lebt der Film wie alle seine Mittelerde-Vorgänger von den unglaublichen Kulissen, den märchenhaften Landschaften. Allerdings muss ich auch hier wieder einhaken, denn irgendwie erschien mir vieles nicht so liebevoll gestaltet wie früher. An das Auenland kommt ja sowieso nichts heran, aber irgendwie waren die Orte in diesem Film nicht so magisch für mich, wie sie sein könnten. Außerdem möchte ich erwähnen, dass dieser Teil doch sehr brutal auf 3D gekämmt ist. Ich habe im Kino Probleme mit dem 3D, deswegen habe ich auch den ersten Teil in 2D geschaut. Da ging das auch gut. Hier waren jedoch viele Szenen, in denen ein Raunen durch den Kinosaal ging: Ja, das sähe in 3D jetzt bestimmt toll aus. Diese Szenen waren zu häufig, zu lang und an vielen Stellen zu gewollt.

Die Handlung: Natürlich ist alles schon grob im Buch auch so, nur dass Bilbo im Film schon wesentlich fixierter auf den Ring ist. Er durchlebt an vielen Stellen bereits eine starke Veränderung, während er an anderen Stellen den Ring so benutzt wie im Buch: einfach nur um unsichtbar zu sein. Das finde ich ein wenig anstrengend und inkonsequent. Auch an anderen Stellen ist die Glaubwürdigkeit der Action geopfert worden (und vermutlich auch den 3D-Effekten). Also in einer Metallwanne auf flüssigen Gold surfen... in meiner Welt wird die Wanne da ziemlich schnell ziemlich heiß. Aber Physik war eh noch nie mein Ding. Bei anderen Sachen sah die Animation in Kampfszenen, etc., dann doch etwas dürftig aus. Beispielsweise springt Bombur animiert in ein Fass und sieht dabei unförmiger aus denn je. Vielleicht ist das ja jemand anderem auch aufgefallen.

Positives: Hach, ich weiß auch nicht. Gut war der Drache gemacht, dem hat man das schon abgekauft. Natürlich ist die Landschaft immer noch bezaubernd, vor allem der Düsterwald sah schon sehr nett aus. Bilbo gespielt von Martin Freeman finde ich nach wie vor toll und ich mochte die kleinen Lacher, die es wenigstens ab und an gab (gerade Freeman bietet sich eigentlich für so viel mehr Komik an...). Die Grundgeschichte mag ich natürlich auch, denn das Buch liebe ich. Schön ist, dass sehr viel die Dunkle Sprache gesprochen wird, aber die vielen Untertitel können natürlich auch nerven. Ich liebe allerdings den Klang der Sprache.

Alles in allem empfehle ich diesen Film allen, die mit den Büchern nie etwas am Hut hatten, und tolle 3D-Action in einer Phantasy-Welt sehen wollen. Meistens bekommt der Film von solchen Zuschauern ja sehr gute Bewertungen. Ich muss mich allerdings der Meinung anschließen, dass dies der schwächste Mittelerdefilm bisher war, und hoffe stark, dass der letzte Teil sich noch einmal ein wenig steigert. Da das Ende im Buch aber schon nicht so mein Fall war, ist diese Hoffnung sehr gering. Bitte lasst mich eure Meinung wissen, denn ich denke, hier spalten sich die Geister. :)

Bis bald,

Eure Kitty Retro